Die beste Strecke mit dem Auto in die Türkei: Tipps und Empfehlungen

Die Fahrt mit dem Auto von Deutschland in die Türkei ist für viele Reisende eine spannende Alternative zum Flug. Familien mit sehr viel Gepäck oder Reisende, die unterwegs die Landschaft erkunden möchten, schätzen diese flexible Art des Reisens. In diesem Beitrag erfährst du, welche Strecken du nehmen kannst, wie du gute Hotels für die Zwischenstopps findest und welche wichtigen Tipps du für eine angenehme Fahrt beachten solltest.

Die beste Strecken in die Türkei: mit dem Auto nach Istanbul

Und von dort aus überall hin nach Anatolien.

Mit dem Auto in die Türkei: welche Länder und Städte

Von Deutschland aus gibt es mehrere Routen, um mit dem Auto nach Istanbul und von dort aus überall hin nach Anatolien zu gelangen. Es kommt ein bisschen daraufan, von wo man startet.

Von Berlin aus: Wer in Berlin losfährt, wählt meist die Route über Tschechien, die Slowakai nach Ungarn.

Vom Ruhrgebiet aus: Wer im Rurgebiet startet, fährt am besten die A3 einmal quer durch Deutschland bis zum Grenzübergang nach Passau in Bayern. Dort führt dann die wahrscheinlich schnellste und beliebteste Strecken führt über Österreich, Ungarn, Serbien und Bulgarien.

Diese Route bietet gut ausgebaute Autobahnen und eine ziemlich direkte Verbindung, wobei Wartezeiten an den Grenzübergängen – insbesondere in von Ungarn nach Serbien – einkalkuliert werden sollten. 

Zur Veranschaulichung in Städten:

Rurgebiet → Köln → Frankfurt → Würzburg → Nürnberg → Regensburg → Passau → Linz → Wien → Györ → Budapest → Novi Sad → Belgrad → Nis → Sofia → Istanbul

Alternative Routen

Es gibt auch ein paar alternative Strecken, die beispielsweise bei größeren Baustellen gewählt werden können oder wenn man sich bestimmte Städte anschauen möchte. Zum Beispiel kann man auch über München nach Österreich fahren und passiert das Land dann zwischen Salzburg und Villach oder Graz, bevor es weiter nach Slowenien und Kroatien geht. Diese Strecke kann unter umständen kürzer sein, sie kostet allerdings auch mehr, da die Vignette für Slowenien verhältnismäßig teuer ist und in Österreich zusätzlich zu Vignette Streckenmaut für bestimmte Tunnel gezahlt werden muss. Andererseits führt die Strecke durch abwechslungsreiche Landschaften wie den beeindruckenden Alpen und man kann sich die kroatische Hauptstadt Zagreb anschauen.

Über Italien und Griechenland: Zwei weitere Alternativen, die hier aber nur der Vollständigkeit halber angesprochen werden sollen, sind eine Fahrt über Italien und dann mit der Fähre (sehr teuer) nach Griechenland. Dort geht es dann mit dem Auto weiter in die Türkei.

Über Rumänien: Von Ungarn aus kann man auch über Rumänien fahren, um Serbien zu umgehen. Hier bietet sich ein streckenweise schönes Donau-Panorama, doch sind die rumänischen Straßen nicht so gut ausgebaut und wir mussten schon öfters sehr lange hinter Lkws herfahren, bis sich endlich eine Gelegenheit zum Überholen ergab.

3 Tipps für die Autofahrt in die Türkei

  1. Vergleiche für eine Fahrt die Mautgebühren der Länder, durch die du fahren möchtest. Vignetten (Österreich, Tschechien, Ungarn, Slowenien und Bulgarien) kannst du schon vorab online kaufen. Achte hier auf die richtige Kategorie und die richtige Eingabe deines Kennzeichens (inkl. Länderkennung).

  2. Achte auf dein Gepäck. Wenn du etwas dabei hast, was nicht oder nur in geringer Menge in ein Land eingeführt werden darf, wirst du einige Stunden Zeit und eine Menge Geld verlieren, wenn du bei Grenzkontrollen erwischt wirst. (Ja, wir sprechen aus eigener Erfahrung.)

  3. Suche nicht Abends nach einem anstrengenden Tag auf der Autobahn nach einem Hotel, sondern plane schon vorab, in welchen Hotels du dich ausruhen möchtest. Dann kannst du auf die Suche nach preisgünstigen Häusern mit Parkplatz suchen. Jenseits der großen Städte ist es günstiger, aber die Auswahl auch geringer.

Mit dem Auto in die Türkei: Wo übernachten?

So findest du gute Unterkünfte

Da die Reise je nach Route und Fahrstil zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen kann, sind Übernachtungen entlang der Strecke oft notwendig. Es gibt natürlich auch Familien, die mit zwei oder sogar drei Fahrern unterwegs sind und sich abwechseln können. Aber Vorsicht! Nur wenn die anderen Fahrer erholsam im Auto schlafen können, sollte die Strecke ohne Halt durchgeführt werden. Bei Übermüdung droht Unfallgefahr.

Außerdem lohnt es sich, in Städten wie Budapest oder Zagreb einen Zwischenstopp zu machen. Auch ein Abstecher nach Triest oder Vendig kann schön sein. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, gute Hotels zu finden, die sowohl Komfort als auch Sicherheit bieten. Besonders praktisch sind Hotels in der Nähe von Autobahnausfahrten, da sie leicht erreichbar sind und unnötige Umwege vermeiden helfen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auf Bewertungsplattformen wie Booking.com oder Google Maps nach Erfahrungsberichten anderer Reisender suchen, um eine geeignete Unterkunft zu finden.

Unsere Top 3 Hotels auf der Fahrt zwischen dem Ruhrgebiet und Istanbul

  1. Pension Marillenhof in Melk/Österreich: Tolles Frühstück, rustikale Einrichtung
  2. Hotel Piano in Szegd/Ungarn: Grandiose Athmosphäre
  3. Hotel Klastrom in Györ/Ungarn: Übernachten in einem ehemaligen Kloster

Ein bewachter Parkplatz oder eine sichere Tiefgarage ist dabei besonders wichtig, um das Auto und das Gepäck zu schützen. Für mehr Flexibilität empfiehlt es sich, Unterkünfte mit kostenloser Stornierung zu buchen, falls sich die Reisepläne kurzfristig ändern.

Mit dem Auto in die Türkei: Was brauche ich?

Eine gründliche Vorbereitung sorgt für eine stressfreie und angenehme Reise. Wichtige Dokumente wie Reisepass, Fahrzeugschein, Versicherungspapiere (Grüne Karte) und eventuell ein Visum sollten stets griffbereit sein. Zudem erheben viele Länder auf der Strecke Mautgebühren oder erfordern elektronische Vignetten.

Besonders an der ungarischen Grenze nach Serbien kann es zu langen Wartezeiten kommen, weshalb es sinnvoll ist, sich über aktuelle Bedingungen zu informieren – Apps wie „Border Waiting Times“ oder eine Routenplanung über Google Maps können hier helfen.

Beachten sollte man jedoch, dass deutsche SIM-Karten zwar in Österreich, Ungarn oder Bulgarien genauso benutzt werden können, wie in Deutschland, aber ein paar Bits serbisches Mobilnetz sehr teuer werden können. Ebenso ist es ratsam, eine Notfallausstattung mitzuführen, darunter ein Ersatzreifen, Warndreieck, Verbandskasten, Warnwesten und ein Abschleppseil. In Serbien sind ab November Schneeketten Pflicht, in anderen Ländern müssen im Winter entsprechende Winterreifen aufgezogen werden.

Auch wenn fast überall Karte akzeptiert wird, lohnt es sich, Kleingeld in Euro dabei zu haben. Beispielsweise in Serbien muss auf der Autobahn nach Belgrad und auf der Autobahn von Belgrad nach Sofia zweimal eine Mautstrecke befahren werden. Wer den Betrag in Euro bar zahlen kann, umgeht die Gebühren der eigenen Bankkarte für Buchungen in Fremdwährung. In manchen Ländern werden auch an kleineren Tankstellen bevorzugt Bargeldzahlungen akzeptiert. Die jeweilige Landeswährung braucht man allerdings nur, wenn man sich beispielsweise in Belgrad einen schönen Tag machen möchte. Für die Strecke reichen Euro und Giro- oder Kreditkarte.

Wer lange Fahrten durch abgelegene Gegenden plant, sollte zudem auf ausreichende Tankfüllungen achten, da es in ländlichen Regionen von Serbien oder Bulgarien weniger Tankstellen gibt. Auch die Fahrweise sollte den Gegebenheiten angepasst werden – defensives Fahren ist in Ländern mit anderen Verkehrskulturen empfehlenswert. In der Türkei selbst gelten strenge Verkehrsregeln, und es gibt regelmäßige Kontrollen. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen betragen auf Autobahnen in der Regel 120 km/h, während in Städten 50 km/h erlaubt sind. Zwar gibt es in der Türkei sehr viele Menschen, die sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Abstandregelungen halten, doch sind Unfälle hier auch an der Tagesordnung. Man sollte es auch mit Versicherung besser nicht riskieren, einen Unfall zu bauen.

Ein gut gemeinter Ratschlag

Wer öfters in die Türkei fährt oder dort sogar seinen Wohnsitz hat, sollte sich vorher genau informieren, ob und wie lange er mit einem Privat-Kfz ins Land einreisen darf. Die Türkei hat große Angst davor, dass ausländische Fahrzeuge im Land günstig verkauft werden könnten, daher sind die Regeln streng. Je nach Status, darf man nur für eine gewisse Zeit mit dem eigenen fremdländischen Kfz ins Land. Es kann sogar sein, dass man selbst einreisen darf, das Auto aber an der Grenze – zum Beispiel in Edirne – auf einem kostenpflichtigen Parkplatz des Zolls parken muss. 

Würden wir die Fahrt mit dem Auto in die Türkei empfehlen?

Eine Reise mit dem Auto von Deutschland in die Türkei bietet viele Vorteile, angefangen bei der hohen Flexibilität bis hin zu den beeindruckenden Landschaften entlang der Strecke. Die Wahl der Route hängt von den individuellen Vorlieben ab – ob schnelle Autobahnverbindung oder eine landschaftlich reizvolle Strecke mit Fährüberfahrt. Mit einer sorgfältigen Planung, der richtigen Auswahl an Hotels für Zwischenstopps und einer guten Vorbereitung auf die Fahrt kann die Reise zu einem angenehmen Erlebnis werden. Wer sich an wichtige Tipps hält und die Reise gut organisiert, wird die Fahrt genießen und sicher in Anatolien ankommen. Wir wünschen: Gute Reise!

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